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„Ich hoffe sehr, dass wir die Krankenstation im Sommer 2022 eröffnen können“, so Pfarrer Patrick Kasaija nach seinem Heimaturlaub in Uganda. Der Pfarrer von Altenmittlau und Bernbach plant und baut seit einigen Jahren mit viel Unterstützung aus Deutschland eine Krankenstation in seinem Heimatdorf in Kitaba in Uganda auf. „Als ich im August zu Hause war, wurde ich von vielen
Menschen gefragt, wann die Krankenstation endlich eröffnet wird“, erzählt Pfarrer Kasaija. „Leider hat Corona und die damit verbundenen Lockdowns alles verzögert.“ Besonders die medizinische Versorgung gerade auf dem Land und die Bildung der Kinder und Jugendlichen sind ihm eine Herzensangelegenheit. „Leider ist es bei uns immer noch so, dass Menschen an scheinbar harmlosen Krankheiten wie Grippe oder Blinddarm sterben, HIV macht viele Kinder zu Halbwaisen oder Waisen.“ Wenn die Krankenstation fertig ist, wird sie wichtiger Anlaufpunkt für rund 2000 Einwohner von Kitaba und Umgebung sein, die dort vor allem ambulant behandelt werden sollen. „Aber es werden auch 11 Betten für einen stationären Aufenthalt zur Verfügung stehen“, so Kasaija.

Während eines Vortragsabends bei der kfd Bernbach im November 2013 wurde er von Elvira Trageser, der Sprecherin der kfd Bernbach gefragt, ob es ein Projekt in Uganda gebe, dass sie finanziell unterstützen können. Da erzählte er den interessierten Frauen von seinem Plan, in seiner
Heimat eine Krankenstation zu bauen. Den Frauen der kfd Bernbach war schnell klar, dass sie den Pfarrer bei seinem Vorhaben unterstützen werden. „Wir helfen gerne und suchen nach Projekten, bei denen wir auch einen persönlichen Bezug haben“, betonte Trageser. Seitdem veranstaltete die
kfd zusammen mit dem Pfarrgemeinderat Bernbach immer wieder Fastenessen und Kaffeenachmittage zur Unterstützung der Krankenstation.


Immer mehr Bernbacher und Altenmittlauer interessierten sich für das Projekt und unterstützen bis heute Pfarrer Kasaija bei seinem großen Projekt. „Zu später Stunde am Pfarrfest in Bernbach saß ich mit einigen ehemaligen Messdienern zusammen und wir kamen auf mein Projekt zu sprechen“,
erinnerte sich Kasaija. „Als sie sagten wir wollen Ihnen helfen, dachte ich es sei eine Schnapsidee.“ Doch es war keineswegs eine Schnapsidee, denn seitdem waren Ann Christin und Johannes Hacker, Benedikt und Daniel aul, Manuel Heimrich und Marc Kunzmann sehr aktiv, unter dem Motto „Healthcare für Kitaba“ planten sie, organisierten, sammelten Spenden und machten sich vor Ort ein Bild von der Situation. Natürlich packten sie auch schon tatkräftig mit an, denn allesamt sind handwerklich begabt und teilweise sogar Gas- und Wasserinstallateure. „Wir waren eine tolle Messdienertruppe und haben schon immer gut mit unserem Pfarrer zusammen gearbeitet, deshalb ist es uns eine Herzensangelegenheit unseren Pfarrer in Kitaba aktiv zu unterstützen“, so die jungen Erwachsenen. Im Sommer 2018 wurde dann der Förderverein Healthcare for Kitaba gegründet, mit dem Zweck Geld- und Sachmittel zum Bau, zur Ausstattung und zur Erhaltung der Krankenstation zu beschaffen. „Auch wenn die Krankenstation eröffnet ist, müssen die laufenden Kosten auch finanziert werden“, so Sylvia Trageser, die erste Vorsitzende des Fördervereins.

Fast zur gleichen Zeit wurde auch die Batschka Stiftung auf das Projekt „Healthcare für Kitaba“ aufmerksam und Jürgen Seidler, Stiftungsratsvorsitzender, sowie die Stiftungsmitglieder entschlossen
sich das Projekt finanziell zu unterstützen.

„Seit ich in Deutschland bin, habe ich sehr viele Leute kennengelernt, die sich für die Lebenssituation in meiner Heimat interessieren und die auch den Menschen vor Ort helfen wollen, dafür bin ich sehr dankbar“, betont Kasaija, der versichert, dass die Spenden zu hundert Prozent auch vor Ort ankommen.

Ende September 2021 traf sich Pfarrer Kasaija mit den jungen Erwachsenen sowie Mitgliedern der Batschka Stiftung, des Fördervereins und der kfd zu einem Gespräch, um über die Zukunft der Krankenstation und der Schule zu sprechen. Geplant ist, dass Johannes Hacker mit weiteren Helfern im März 2022 nach Uganda fliegt, um die Elektro- und Sanitärinstallationen, mit denen sie im Februar2020 begonnen haben, fertig zu stellen. „Leider hat Corona den ganzen Zeitplan durcheinander gebracht und der Container voll mit Sachspenden wie Kabel, Solarmodulen, Betten, Kühlschränken und sogar einem Auto, der bereits im Dezember 2019 per Schiff in Uganda ankam, wartet endlich darauf ausgepackt zu werden“, so Kasaija, der zum Schutz des Containers mittlerweile eine Umzäunung und ein Dach vor Ort errichten ließ. Außerdem wurde beschlossen die Zusammenarbeit aller Beteiligten auch in Zukunft fortzusetzen und zu investieren zur Unterstützung der Krankenstation, der Schule und der Kinder, die die neue Schule besuchen wollen.

Die beiden Projekte sind auch weiterhin auf Spenden angewiesen, das Spendenkonto des lautet:
Fördervereins „Healthcare for Kitaba e.V.“

IBAN: DE11 5066 1639 0004 1847 42

Alle Spenden kommen zu 100% in Uganda an.

Vielen Dank an Alexandra Pinkert die diesen Bericht für uns geschrieben hat.